Archiv für die Kategorie ‘Users Corner’

Wissenschaftssprache Denglisch

Samstag, 6. September 2014

Ein Klischee besagt: Wenn die Deutschen etwas machen, dann machen sie es gründlich und schütten dabei das Kind gleich mit dem Bade aus. So erscheint es auch angesichts der relativ aktuellen Verlautbarung des Präsidenten der Technischen Universität München (TUM); wenn man den einschlägigen Wissenschaftsrankings Glauben schenken mag, eine der tonangebenden Top-Unis in Deutschlands. (mehr …)

Mind the Trap! Über eine Wissenschaft voller Fallen

Sonntag, 12. Januar 2014

Eine Tagung, die ich diese Woche besucht habe, hat mir wieder einmal ein Problem der Wissenschaft, insbesondere im Kultur- und Politikbereich, vor Augen geführt. Auf der Berliner Tagung „Mind the Gap!“, die mit Geldern des Bundes gefördert wurde, ging es um „Zugangsbarrieren zu kulturellen Angeboten und Konzeptionen niedrigschwelliger Kulturvermittlung“. Die Tagung wurde organisiert von dem Team einer Universität und Akteuren der Kulturloge, einer ehrenamtlichen Einrichtung, die nicht verkaufte kulturelle Veranstaltungskarten an Menschen mit geringem Einkommen verteilen und mit ihnen ins Gespräch über die Kulturangebote kommen.
Zu Beginn der Tagung wurde den Teilnehmer_innen eine für die meisten überraschende Intervention unter dem Titel „Mind the Trap!“ geboten. (mehr …)

Denkräume oder wie viel uns Wissenschaft wert ist

Donnerstag, 9. Mai 2013

Nachdem ich mich in meinem letzten Blogbeitrag über die Ästhetik von Hochschulgebäuden ausgelassen habe, ist mir aufgefallen, wie unwichtig diese – also die Hochschulräume – anscheinend sind. (mehr …)

Qualität in der Doktorandenbetreuung: Mehr Überwachung der Doktoranden?

Montag, 13. Februar 2012

Im letzten Jahr wurde durch die Guttenberg-Affäre der Glaube an das System der Qualifizierung als Dr.-Titel-Träger in den Grundfesten erschüttert. Sind die aufgedeckten Fälle des Plagiats tatsächlich bedauerliche Einzelfälle oder liegt etwas im Promotionswesen generell im Argen in Deutschland?

In Folge der öffentlichen Diskussionen um die Qualität der Promotionen hierzulande, wurden verschiedene Modelle vorgeschlagen, die überwiegend darauf aus sind, die Doktorandinnen und Doktoranden stärker zu kontrollieren oder einfach nur mehrere Betreuer zur Verfügung zu stellen. Kontrolle statt Ursachenforschung! Kontrollmaßnahmen und geänderte Promotionsordnungen täuschen über die Tatsache hinweg, dass oftmals mit einer mangelnden Betreuung durch die Doktormütter und -väter das Übel erst anfängt und wissenschaftliches Fehlverhalten in Hochschulen – nicht so selten wie man vielleicht denkt – auch vorgelebt wird. Nicht umsonst hatte der Deutsche Hochschulverband seinen 60. DHV-Tag 2010 unter das Motto „Wissenschaft braucht Ethik“ gestellt. (mehr …)

Wider eine „Ökonomisierung der Wissenschaft“

Mittwoch, 24. März 2010

„Wissenschaft braucht Ethik“ – das war das Motto des 60. Deutschen Hochschulverbandtages, der am 22./23. März 2010 in Hamburg stattfand. Mitglieder des DHV trafen sich, um den Jahrestag in bürgerlich-stilvollem und erholsamen Ambiente zu begehen und sich jedoch einem durchaus kontrovers zu diskutierenden Thema zuzuwenden: wie ethisch ist unsere Wissenschaft und wie ethisch muss sie sein? (mehr …)

Nicht Fisch noch Fleisch

Donnerstag, 21. Januar 2010

Immer noch bekomme ich in außeruniversitären Kontexten auf meine Auskunft, ich sei Juniorprofessorin die verwunderte Frage gestellt: „Ah, Juniorprofessorin – was ist das denn?“ (mehr …)

Dual Career – Karriere mal zwei?

Mittwoch, 3. Juni 2009

Kürzlich hat der Deutsche Hochschulverband ein Best-Practice-Papier zu Dual Career verfasst, das den Universitäten ans Herz legt, beim Kampf um gefragte Wissenschaftler einen zusätzlichen Trumpf aus dem Ärmel zu ziehen – ein Stellenangebot auch für den Lebenspartner des angeheuerten Wissenschaftlers an der Universität selbst oder in der Region. Doch nicht nur für bereits etablierte und anerkannte, so genannte „Spitzenwissenschaftler“ ist es wichtig, die Bedingungen zur Vereinbarkeit von (universitärem) Beruf und Familie in Deutschland zu verbessern. (mehr …)

Studieren, Promovieren und Habilitieren – in Einsamkeit und Freiheit?

Montag, 20. April 2009

Humboldt war der Ansicht, es forsche sich am Besten in Einsamkeit und Freiheit. Wiewohl ich Humboldt in vielerlei Recht gebe und vor allem seine Forderung nach Freiheit in drittmittelfinanzierten Universitäts-Zeiten wieder enorm an Aktualität gewonnen hat, muss ich ihm doch in seinem Ansinnen nach Einsamkeit zumindest teilweise widersprechen. (mehr …)

Wenn ich mal groß bin, werde ich…

Montag, 2. März 2009

Schon viel wurde in diesem Blog über die Unzulänglichkeiten des deutschen, europäischen und außereuropäischen Wissenschaftssystems diskutiert – meines Erachtens oft zu Recht, denn nur durch kritische Reflektion kann so etwas wie Fortschritt überhaupt gelingen. Dennoch, und das mag nicht nur am aufkeimenden Frühling und an meinem damit gekoppelten, emotionalen Zustand liegen, bin ich meistens zumindest froh, ganz unabhängig von irgendwelchen Kindheitsträumen (ich wollte tatsächlich Kindergärtnerin werden) letztlich in der Wissenschaft gelandet zu sein. (mehr …)

Jäger oder Sammler?

Dienstag, 27. Januar 2009

Ich gehöre zum klassischen Typ des Jägers … naja, der Jägerin. Alles was mit Sammeln zu tun hat, ist mir extrem zuwider. Nun hat aber der Beruf des Wissenschaftlers viel mit Sammeln zu tun, man denke nur an das Arbeitszimmer von Niklas Luhmann. (mehr …)