Archiv für die Kategorie ‘Wir forschen’

Mind the Trap! Über eine Wissenschaft voller Fallen

Sonntag, 12. Januar 2014

Eine Tagung, die ich diese Woche besucht habe, hat mir wieder einmal ein Problem der Wissenschaft, insbesondere im Kultur- und Politikbereich, vor Augen geführt. Auf der Berliner Tagung „Mind the Gap!“, die mit Geldern des Bundes gefördert wurde, ging es um „Zugangsbarrieren zu kulturellen Angeboten und Konzeptionen niedrigschwelliger Kulturvermittlung“. Die Tagung wurde organisiert von dem Team einer Universität und Akteuren der Kulturloge, einer ehrenamtlichen Einrichtung, die nicht verkaufte kulturelle Veranstaltungskarten an Menschen mit geringem Einkommen verteilen und mit ihnen ins Gespräch über die Kulturangebote kommen.
Zu Beginn der Tagung wurde den Teilnehmer_innen eine für die meisten überraschende Intervention unter dem Titel „Mind the Trap!“ geboten. (mehr …)

Denkräume oder wie viel uns Wissenschaft wert ist

Donnerstag, 9. Mai 2013

Nachdem ich mich in meinem letzten Blogbeitrag über die Ästhetik von Hochschulgebäuden ausgelassen habe, ist mir aufgefallen, wie unwichtig diese – also die Hochschulräume – anscheinend sind. (mehr …)

Warum sehen Banken schön aus und Hochschulen hässlich?

Montag, 11. Februar 2013

Manchmal bin ich zu Besuch oder auf Dienstreise in großen Städten. Wenn man dann so durch die Innenstädte schlendert, sieht man häufig schöne, aufwändige Gebäude, die das Stadtbild bestimmen und wenn es sich nicht um eine Kultureinrichtung wie ein Museum oder ein Theater handelt, sind es meist Banken, Versicherungen oder Stiftungen, die auch von innen imposant und gastlich wirken, mit Kunst an den Wänden und teuren Kaffeeautomaten in den Vorzimmern – da bleibt man doch gerne!

Meine Ziele in diesen Städten sind aber meistens nicht die Banken sondern die Hochschulen und hier angekommen werde ich so gut wie regelmäßig enttäuscht. (mehr …)

Qualität in der Doktorandenbetreuung: Mehr Überwachung der Doktoranden?

Montag, 13. Februar 2012

Im letzten Jahr wurde durch die Guttenberg-Affäre der Glaube an das System der Qualifizierung als Dr.-Titel-Träger in den Grundfesten erschüttert. Sind die aufgedeckten Fälle des Plagiats tatsächlich bedauerliche Einzelfälle oder liegt etwas im Promotionswesen generell im Argen in Deutschland?

In Folge der öffentlichen Diskussionen um die Qualität der Promotionen hierzulande, wurden verschiedene Modelle vorgeschlagen, die überwiegend darauf aus sind, die Doktorandinnen und Doktoranden stärker zu kontrollieren oder einfach nur mehrere Betreuer zur Verfügung zu stellen. Kontrolle statt Ursachenforschung! Kontrollmaßnahmen und geänderte Promotionsordnungen täuschen über die Tatsache hinweg, dass oftmals mit einer mangelnden Betreuung durch die Doktormütter und -väter das Übel erst anfängt und wissenschaftliches Fehlverhalten in Hochschulen – nicht so selten wie man vielleicht denkt – auch vorgelebt wird. Nicht umsonst hatte der Deutsche Hochschulverband seinen 60. DHV-Tag 2010 unter das Motto „Wissenschaft braucht Ethik“ gestellt. (mehr …)